Rezension: Ursel Braun, Exil im Paradies. Von Marta Feuchtwanger bis Helene Weigel
Liebe Büchermenschen,
mit ihrem neuen Buch fächert Ursel Braun ein Stück Emigrationsgeschichte an der US-amerikanischen Westküste auf. Damit lenkt die Autorin und Bloggerin den Blick nicht nur wohltuend auf die porträtierten Frauen, sondern erinnert auch an ein Randkapitel transatlantischer Beziehungen im 20. Jahrhundert.
Salka, Katia, Nelly, Alma, Marta und Helene. Sechs Frauen, die Anfang der Vierzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts in Pacific Palicades gestrandet sind. Dort, wo im Januar 2025 wochenlang Brände gewütet und Tausende Häuser zerstört haben. Bei meiner Lektüre von Ursel Brauns Buch lodern die Feuer schwach zwischen den Zeilen auf. Den tatsächlichen Hintergrund des Erzählten aber bildet der Flächenbrand in Europa, dem die Frauen knapp entgangen sind – zusammen mit ihren berühmten Männern.
Jedes Kapitel umfasst ein Jahr, von 1940 bis 1945. Abschnitt für Abschnitt, immer abwechselnd, entstehen faszinierende Porträts. Die Autorin führt ihre Protagonistinnen ein, skizziert die Herkunft, zeigt ihre Lebensgewohnheiten, ihr Zuhause, das sie sich in der Emigration geschaffen haben und das bei einigen zum Anlaufpunkt für andere Gestrandete wird, aber auch für schillernde Leinwandstars aus Hollywood.
Herzliche Grüße
Eure, Ihre Marion Voigt
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Marion Voigt M. A.
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